Baronie Ilsur
(aus diesem Lehen gibt es leider noch keine Briefspieltexte)
Beschreibung
Das Lehen Ilsur ist - und das ist im Tobrischen nicht anders zu erwarten - nur dünn besiedelt, größtenteils hat man es hier mit wildem Flachland zu tun.
Naben der Stadt Ilsur, die sich in letzten Jahren trotz Kriegswirren im übrigen Reich prächtig entwickelt hat, gehören zu dem Lehen die vier Dörfer Isoldern, Hellberg, Surbrüch und Tros, sowie das Gestüt und Gut Schwanensee, zu der auch die Sommerresidenz gehört.
Zu einem großen Teil besteht das Land aus Waldgebiet; das größte zusammenhängende ist der Ilram-Wald, der die Baronie quasi einmal in Nord-Süd-Richtung durchzieht. Die Küstenregion besteht größtenteils aus Mooren und Sümpfen, sie ist im Nordosen von zahlreichen Flüssen und versteckten Rinnsälen durchzogen. Ein weiteres gefährliche Sumpfgebiet ist das Dogul-Schwemmland im südlichen Teil der Baronie, das wegen seiner Fruchtbarkeit trotz aller Gefahren immer wieder von Bauern als Ackerfläche genutzt zu werden versucht wird. Zwischen Moor und Wald nun befinden sich die weiten Auen, die von den Bauern vielfach als Weidegründe für das Vieh erschlossen sind.
andere Flächen wurden in harter Arbeit als Ackerland urbar gemacht, umd darauf die für Tobrien typischen Pflanzen und Feldfrüchte anzubauen. Auch die kargen Landstriche dienen dem Bauer zuweilen als Grundlage für die Landwirtschaft: Das tobrische Meckerlamm ist genügsam und nutzt auch diese andersweitig unnützen Wiesen als Futterplatz.
Sicher ist das hiesige Land fruchtbar in den weitesten Teilen, nur bringt das rauhe Klima den Bauern zuweilen große Not, was Grund dafür sein mag, dass dieses Land noch immer nur dünn besiedelt ist.
Im nördlichen Ilsur steigt das Lad an, dort wo sich auch das Dorf Isoldern befindet. In den Hügeln und kleinen Bergen entspringt hier der kleine Fluss Susa, der in der Region wegen seines Wasserfalles bekannt ist. Ein weiterer Hügel ist in den Auen südlich von Hellberg und Surbrüch gelegen. Dieser allerdings ist eher merkwürdiger Natur, passt er doch augenscheinlich kaum ins Landschaftsbild hinein.
Wovor man besser zurückweichet
Während Walter von der Häsenheide in seinem Gedicht „Oh, Du schönes Ilsurland“ den Landstrich als geradezu paradiesisch beschreibt, verhält sich die Wirklichkeit doch etwas anders. Ilsur ist nicht nur schön, das Land kennt durchaus seine Gefahren, an denen sich schon mancher Recke verschätzte.
Schon eingangs wurde das Dogul-Schwemmland erwähnt. Fast in jedem Frühjahr tritt der Dogul auf einer Länge von zwanzig Meilen über die Ufer. Bauern, die hier ihre Felder bestellen, müssen selbige jedes Jahr wieder nei anlegen. Das aber mag sich lohnen, denn nicht nur Wasser führt der Dogul mit sich, auch viel fruchtbaren Schlamm. Wehe aber dem, der sich nicht auskennt. In dem Sumpfstreifen lebt allerhand giftiges und gefährliches Getier. Sumpfratten gibt es zu Hauf, außerdem regieren Insekten und Kriechgetier. Und auch das Gelände selbst bringt seine Gefahren, besonders, wenn die Nebel aufsteigen - was sie hier schnell zu tun pflegen - und jedwede Sicht verwehren. Wer sich im Schwemmland verirrt, dessen Schicksal ist besiegelt.
Noch sehr viel gefährlicher und widerwärtiger ist das weite Sumpf- und Moorgebiet im Nordosten der Baronie. Während es wohl immer wieder verwegene Bauern gibt, die versuchen, das Schwemmland urbar zu machen, so hat es bis heute niemand gewagt, Hand an jenes Land zu legen. Wer es einmal gewagt - und überlebt - hat, in das nördliche Moorgebiet einzudringen, der versucht es nicht ein zweites Mal. Schlingpflanzen liegen überall im Schlamm verborgen und schlagen nach den Beinen. Sumpflöcher, die in das Bodenlose führen, gleichen trügerisch harmlosen Pfützen, und blubberndes stinkendes Wasser, von modrig-brauner oder namenlos-schwarzer Färbung kriecht kalt an den Knöcheln hoch. All das schreckt auch mutigste Recken! Das ganze Gebiet ist von zahllosen Bächen und versteckten Gräben durchzogen - von wuchernden Moorpflanzen verdeckt - so dass jeder unvorsichtigte Tritt zum tödlichen Verhängnis werden kann. Bewohner dieser Sümpfe sind allein die schleimigen Monster, Irrlichter und bösen Geister längst verstorbener Unholde. Ja, sogar Sumpfrantzen, wie man sie eigentlich nur aus dem Bornland kennt, will man schon gesehen haben.
Ein Teil dieser tödlichen Gefahr überträgt sich auch auf den Ilram-Wald, der seinerseits die Sümpfe nach Westen begrenzt, gleichsam einen natürlichen Schutz gegen die finsterlichen Gefahren der Sümpfe bildet. Nun, dass ein solch großer Wald, dicht gewachsen und zwielichtig, allerlei finsteres Volk anzieht, das nach möglicherweise langer Verfolgung hier eine neue Heimat gefunden hat, verwundert nicht. Doch auch andere Wesenheiten nutzen die Undurchdringbarkeit des Ilram, um hier ihr fragwürdiges Leben zu fristen. So haben verschiedene Generationen von einem Moster berichtet, das von ungeahnter Grausamkeit erfüllt sein soll. Es scheint wohl beliebig über seine Form und Farbe verfügen zu können, und noch niemand hat es sich genauer betrachten können - und Hand auf's Herz, wer wollte das auch schon?
Auch soll ein Satyr im Wald hausen, ein bösartiger Waldgeist, der stets lüstern auf junge Maiden lauert, um sie in widerwärtiger Gier zu nehmen und ihr Fleich fort und fort zu missbrauchen. Wer mag dieser verfluchte bocksgesichtigte Geist sein, der solche Freunde darin empfindet, immer und immer zu an der Sache Rahjas zu freveln und dabei gar so viele unschuldige Seelen zu schänden? Oh, Ausgeburt des Namenlosen!
Von großer Gefahr ist denn auch ein Treibsand, der folgerichtig in der Bevölkerung Der Sand bekannt ist. Bewegt man sich von der großen Straße in Richtung Tros, so streift man ein kleines Stück Moorland, das die Bauern von Tros teils zum Torfstechen benutzen. Das Moor ist ein wahrhaft idyllischer Flecken, doch wiederum sollte sich niemand allein hier bewegen, so er sich nicht bestens auskennt. Der Sand befindet sich hier irgendwo im dichten Unterholz des Ilram. Er ist so unscheinbar, dass kein ungeübtes Auge ihn zu finden und zu erkennen vermag. Einmal im Sand gefangen ist kaum mehr Hilfe möglich, das das Opfer so schnell unter seinem eigenen Gewicht versinkt, dass kaum Zeit bleibt helfend einzugreifen. Jedoch kennt Ilsur auch die Sage eines Pärchens, das dereinst aus Kummer hier den Freitod nahm - denn kurz nur das Leiden.
Bewohner
- Baronin Lleara-Dhana von Yyoffrynn-Thama von Ilsur
- Tharleon von Donnerbach – Vorsteher des Ordenshauses der Hohen Wacht in Ilsur, Vater von Djóas und Lleara-Dhana, Gründer des Gestüts
- Leatmon Phraisop – Diener des Lebens aus Ilsur
Bedeutende Ortschaften und Bauwerke
Städte
Ilsur - (1.200 Einwohner)Märkte
Isoldern - (522 Einwohner)Dörfer
Surbrüch - (448 Einwohner)Sakralbauten
Perainetempel zu Ilsur - Hauptsitz der Perainekirche in Aventurien (0 Einwohner)Karte des Lehens
Bedeutende Personen
Hochadel
Lleara-Dhana von Yyoffrynn-Thama (Ron 1009 BF) Baronin zu Ilsur (seit Mitte Ron 1030 BF) |
Niederadel
Mora von Yyoffrynn-Thama (5. Ing 1015 BF) |
Chronik
Mitte Ron 1030 BF:
Lleara-Dhana von Yyoffrynn-Thama wird Baronin zu Ilsur.
Kalendarium
Wappen | Kennziffer | Lehen | Einwohner | Lehensherr | Benutzer | Ebene |
TOB-VI-01 | Baronie Ilsur | 2.562 | Baronin Lleara-Dhana von Yyoffrynn-Thama zu Ilsur (seit Mitte Ron 1030 BF) | |||
30x30px | TOB-VI-01 | Ilsur | 1.200 | |||
TOB-VI-01(Heg) | Isoldern | 522 | ||||
TOB-VI-01(Heg) | Surbrüch | 448 | ||||
TOB-VI-01(Heg) | Hellberg | 297 | ||||
TOB-VI-01(Heg) | Tros | 95 | ||||
TOB-VI-01(Heg) | Gut Schwanensee | 0 | ||||
Kaiserliches Lehen Lehen des Provinzherrn Gräfliches Lehen Freiherrliches Lehen Lehen eines Junkers Lehen eines Edlen Kirchliches Lehen Hof |
Briefspieltexte
Quellen
- Baroniebeschreibung der Baronie Ilsur von Ingo Wölben und anderen, S. 8, 16-17