Geschichten:Fass mir nie wieder an den Hintern - Auf der guten Stube

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Piratenfeste, Anfang Phex 1041 BF

Immer mehr der Halunken wurden nach einer langen Feier schließlich doch müde. Einige schafften es noch, sich einen ordentlichen Schlafplatz zu suchen, anderen schliefen einfach mit dem Kopf auf dem Tisch neben ihrem Humpen ein.

Der Kapitän und Anführer der Bande hatte tatsächlich noch bis jetzt durchgehalten und nun forderte er seinen Tribut als Kapitän des Haufens ein, zwang gleich zwei der Damen, ihm in sein Gemach zu folgen. Ob es dem Alkohol geschuldet war oder der Tatsache, dass der Abend schon weit vorangeschritten war, so folgten ihm die Damen doch nach oben, nicht ohne den Kapitän dabei zu necken. Sie verstanden es wohl, den Piratenanführer gerade genug aufzustacheln, sein Drängen jedoch stets zurückzuweisen.

In dem Gemach des Kapitäns - ein prachtvoll ausgestatteter Raum mit einem großen, mit Fellen und vielen Decken und Kissen ausstaffiertem Bett und einigen Schätzen vergangener Raubzüge, setzen sich die Neckereien fort. Der Kapitän wurde zunehmend ungeduldiger, doch meinten die beiden Damen, auch bei ihm erste Zeichen der Müdigkeit festzustellen. Umso eifriger neckten und bezirzten ihn die beiden hübschen, begannen damit, ihn langsam zu entkleiden und kicherten dabei immer wieder. Der Kapitän ließ dies über sich ergehen, hoffte er doch auf seine wohlverdiente Belohnung und Beute.

Schließlich fielen auch bei den beiden Damen die ersten Hüllen. Beherzt langte der Piratenkapitän seiner heimlichen Favoritin an den knackigen Hintern - was für ein Genuss! Stück für Stück fielen die Hüllen. Schließlich wähnte sich der Kapitän nahe des Ziels, als es an das Korsett ging. Noch einmal langte er seiner Herzdame kräftig an den Hintern, doch dann wandelte sich sein Gesichtsausdruck von beherzter Lust und Erwartung in Erstaunen. Zeigte sich doch unter dem Mieder ein stattlicher Brustpelz!

“Was… was… so behaarte Titten habe ich ja noch nie gesehen!”, stammelte er, für den Augenblick sprachlos. Dieser kurze Augenblick reichte, um Bekanntschaft mit der kräftigen Faust der Dame zu machen, dessen Arschbacke er immer noch fest umklammert hielt. “Fass mir nie wieder an den Hintern, du Flegel!”, rief diese Dame, jetzt auf einmal mit einer deutlich maskulineren Stimme. Der Kapitän spuckte einen Zahn, schaute seine Bettgespielin noch einmal verwundert an und kippte dann hintenüber auf das Bett, auf dem er reglos liegen blieb.

“Dem hast du es aber gegeben, Brüderchen”, sagte die andere Dame nun, ebenfalls in einer tiefen Basslage, während auch diese sich aus dem Mieder schälte.

“Puh, endlich kann ich diese juckende Perücke abnehmen. Ich weiß gar nicht, wie diese Puderaffen aus dem Süden das die ganze Zeit aushalten, ich wäre noch verrückt geworden unter dem Ding, wenn das noch länger gedauert hätte. Und diese Klamotten…”, schimpfte die erste Dame, die sich jetzt fast vollends von ihrem prächtigen Kleid, den festen Strümpfen und dem Mieder befreit hatte. Auch die Handschuhe, die sich bis weit über den Ellenbogen zogen und unter dem Kleid verschwanden, flogen in eine Ecke - darunter ein sehniger, kräftig behaarter Männerarm. “Weißt du, was wir bei unserem Plan nicht bedacht haben? Wir müssen uns jetzt irgendwelche Klamotten von diesen Halunken suchen! Drecksmist!”, schimpfte er, als er, noch mit einem der Strümpfe bekleidet und in Unterhose mitten im Raum des Piraten stand und sich suchend umschaute.

Auch Dame Nummer 2 hatte sich mittlerweile aus den Kleidern geschält, nicht ohne kräftige Flüche dabei auszustoßen. Schließlich, nachdem sich bei ihr das Miederband komplett verheddert hatte, hatte nur noch der beherzte Einsatz des Messers geholfen, um sich von dem einengenden Stück Stoff zu befreien. “Das schöne Mieder…”, murmelte er dabei.

“Ja, stand dir wirklich gut, solltest du öfter tragen, Bruderherz”, frotzelte Dame Nummer eins zurück, während er sich eine Hose und ein Hemd von dem Halunken zusammensuchte und überzog. Die Strümpfe fanden nun einen neuen Einsatzzweck und dienten dazu, den Piraten, den sie hier schon überwältigt hatten, zu binden und dingfest zu machen. Ein Stück des Kleides gab einen ganz hervorragenden Knebel ab, so war der Anführer der Piraten erst einmal ruhig gestellt.

“Gut, den hätten wir. Jetzt wollen wir hoffen, dass auch bei den Anderen alles geklappt hat. Komm, Éimhin, es wird Zeit.” Er schnappte sich einen Streitkolben sowie ein Schild, das an der Wand hing und warf seinem Bruder ein Rapier zu, während er schon die Tür des Gemachs öffnete.